Hallo ihr Lieben,
ich dachte mir, ich schicke euch mal einen kleinen Bericht über die ersten 2 Wochen, auch für die armen Schüler die nächstes Jahr nach Italien gehen und fast keine Berichte finden 🙂
Beginnen möchte ich ganz am Anfang, beim Abschied am Flughafen. Wie geplant, stand ich mit meiner Mutter und ihrem Freund, ziemlich genau 90 Minuten vor Abflug, am Check-In Schalter.
Der Mensch hinterm Tresen war sehr freundlich. Zu meinem Erstaunen hatte mein Koffer kein Übergewicht. Ich fragte gleich nach einem Fensterplatz, damit ich auch schöne Fotos machen konnte. Der freundliche Herr lachte ein bisschen und sagte: “Ja, da hab ich noch welche”. Ich hatte keine Ahnung warum er gelacht hatte. Wir gingen dann noch schnell was Essen und der Moment des Abschiedes rückte immer näher. Schließlich standen wir vor der Passkontrolle und ich hatte es auch ein wenig eilig. Der Abschied fiel mir viel leichter als gedacht, wahrscheinlich einfach wegen der Aufregung.
Vom Gate aus, brachte ein Bus alle Passagiere zum Flugzeug. Als ich im Flugzeug stand, wurde mir auch klar, warum der Mensch am Check-In-Schalter gelacht hatte: Es gab praktisch nur Fensterplätze.
Der Flug verlief sehr ruhig. Als ich in Mailand im Flughafengebäude ankam, war das erste was ich sah: Herrenlose Koffer die kreuz und quer, auf und neben einem still stehenden Gepäckband lagen. Mein Koffer sollte auf diesem Gepäckband auch ankommen, also wartete ich, wie alle anderen Passagiere, ratlos auf mein Gepäck. Nach ca. 10 Minuten kam ein Arbeiter angerannt und schaffte alle Koffer vom Band. Weitere 10 Minuten vergingen bis sich das Band in Bewegung setzte, und mein Koffer war auch gleich der Zweite. *Erleichterung*
Als ich aus dem Ausgang kam, dauerte es nicht lange bis hinter mir eine freundliche Stimme meinen Namen sagte. Die Stimme gehörte Micky, einer Betreuerin von WEP. Es waren schon zahlreiche andere Schüler angekommen. Sowohl aus Deutschland als auch aus Belgien, Japan, Australien und anderen Nationen. Alle zusammen mussten wir trotzdem noch mehrere Stunden warten, bis auch die letzten angekommen waren.
Anschließend ging es mit dem Bus nach Verbania in das Hotel. Das Hotel war sehr groß und sehr schön gelegen. Ich teilte mir das Zimmer mit einer Norwegerin und einer Holländerin. Ich freute mich sehr, dass ich nicht mit den Deutschen in einem Zimmer war, denn so fand man viel schneller Kontakt zu anderen Nationen. Schon in der einen Woche beim Vorbereitungsseminar habe ich so viel über andere Nationen erfahren, was ich nie vermutet hätte. Alle haben sich sehr gut verstanden.
Der Einstufungstest war nicht so schwer wie vermutet und obwohl ich kein Italienisch spreche, bin ich trotzdem noch im oberen Viertel der Anfänger gelandet. (Die Gruppe wurde in zwei aufgeteilt, Beginners und Advanced). Wir hatten sehr viel Freizeit, was dazu führte dass wir viel Eis essen waren, und man wirklich die Zeit hatte, mit jedem Mal zu reden. Die Woche verging sehr schnell.
Am Samstag Morgen war dann das totale Chaos ausgebrochen, alle waren total aufgeregt ihre Gastfamilien zu sehen. Jeder bekam eine Blume, die wir jeweils unserer Gastmutter geben sollten, das lockerte gleich die Stimmung. Als meine Gastfamilie ankam, war ich total happy. Wir haben dann mit den Gastfamilien Mittag gegessen. Eine gute Freundin von meiner Gastschwester nahm eine Brasilianerin auf, und so kam es, dass wir zu viert an einem Tisch saßen.
Die erste Woche bei meiner Gastfamilie ist bis jetzt echt hammermäßig. 🙂 Ich fühl mich hier schon jetzt wie zuhause! Alle im Haus geben sich größte Mühe mich in die Familie einzugliedern und ich hätte es echt nicht besser treffen können. Die Familie ist wie für mich gemacht. Gestern war ich mit meiner Gastschwester, ihrer Freundin und der Brasilianerin in Treviso, heute fahren wir nach Venedig und morgen wollen wir alle nach Jesolo ins Aqualandia!