Meine Zeit am Otaki College

Kia Ora an alle!

Ich lebe nun schon 3 Monate hier in Neuseeland, und meine Zeit hier ist schon halb rum! Die letzten Monate sind sehr schnell vergangen und ich habe viel erlebt.

Die ersten Wochen hier waren wirklich einfach und ich habe mich gut eingelebt. Weder von der Sprache her hatte ich Probleme (davor hatte ich vorher am meisten Angst) noch von den Leuten, die hier alle wirklich sehr Gastfreundlich sind. Meine Gastfamilie ist die beste überhaupt, und ich habe zwei kleinere Gastbrüder, eine kleinere Gastschwester und einen koreanischen Austauschschüler als großen Gastbruder. Mit meinen Gastgeschwistern verstehe ich mich sehr gut, besonders mit meinem großen Bruder, und ich kann mit ihnen viel unternehmen.

Das Schulsystem hat mich dann doch überrascht, da es sich komplett von dem deutschen unterscheidet. Ich bin hier in der 12ten Klasse und trotzdem sind alle Fächer unglaublich einfach… Man kann sich als Schüler 5-6 Fächer aussuchen und es gibt keine Vorschriften, welche das sind.

Bewertet wird man nicht nach der mündlichen Mitarbeit, wie in Deutschland, sondern man bekommt für erfüllte Assesments eine bestimmte Anzahl von Credits. Am Ende des Jahres muss man eine festgelegte Anzahl von Credits haben, um weiterzukommen ins nächste Jahr.

Ich finde das Schulsystem recht sinnvoll, da es so keine Ungerechtigkeiten in der Bewertung gibt. Allerdings ist der Bildungsstandard auch recht niedrig hier, wenn man bedenkt, dass die Schuler in Mathe klasse 11 binomische Formeln machen…

Die Fächer, die ich gewählt habe sind Math, Outdoor Education, Computing, Physics, Digital Media und Englisch. Alle Fächer habe ich gleich viel in der Woche, nämlich insgesamt 4 Stunden.

Das wohl beste Fach ist Outdoor Education finde ich. Hier lernt man die unterschiedlichsten Dinge über das Verhalten draußen. Dabei macht man auch viele Ausflüge. Gleich am Anfang haben wir den sogenannten Alpine trip gemacht. Darauf mussten wir uns vorbereiten, indem wir das Essen für eine ganze Woche planen und selber mitnehmen. Für den Trip sind wir 300km in die Berge gefahren. Dort lag circa 1-1,5 Meter hoch Schnee! Mit unseren Lehrern haben wir dann die unterschiedlichsten Sachen gemacht. Am besten gefallen hat mir der Bau einer Schneehöhle, worin wir die folgende Nacht auch geschlafen haben. Es war sehr spannend zu sehen wie man so eine Höhle konstruiert, dass sie auch den Wetterbedingungen standhält.

In der Nacht in der Schneehole sind wir sogar eingeschneit worden und mussten und am Morgen herausbuddeln. Es war eine einzigartige Erfahrung und das war nur eines der vielen Sachen die wir auf den Outdoor Education Trips erlebt haben…

Aus der Schule besteht hier fast der ganze Alltag, da sie bis 3:30 Uhr nachmittags geht. Danach kann man dann noch verschiedenen Sport machen. Ich war eine Zeit lang im Rugbyteam und habe dort mitgespielt. Allerdings war die Rugby Saison in der die Spiele stattfanden vor einigen Wochen vorbei. Jetzt mache ich einen Kampfsport namens Jin Jitsu.

Außerdem gehen wir an manchen Wochenenden auch surfen an dem wunderschönen Strand von Otaki. Das Surfen macht viel Spaß, vor allen Dingen jetzt, wo es wärmer wird hier.

Abgesehen von dem Strand ist die kleine Stadt wo ich hier bin eher Langweilig… Es gibt nicht viel zu tun, aber zum Glück habe ich meine Gastbrüder mit denen ich im Garten Fußball spielen kann. Ansonsten gehe ich auch gerne mal mit ein paar Freunden Basketball spielen, in den Otaki Pool oder anderes in meiner Freizeit.

Vor ein paar Tagen bin ich von einer 9 tägigen Südinsel Tour zurückgekommen. Auf dieser Tour habe ich viel von der beeindruckenden Natur Neuseelands gesehen. Wir waren mit einer Gruppe aus 25 Leuten unterwegs, welches allerdings fast alles Deutsche waren 🙂

Wir sind rund um die Südinsel gereist und haben Sachen gemacht, wie bungy jump oder mit Delfinen zu schwimmen. Diese Tour war ein weiteres Highlight meines Aufenthaltes hier.

Nun aber noch einmal vielen Dank an alle die mich unterstützt und motiviert haben ins Ausland zu gehen. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf Deutschland und vermisse alle sehr.

Grüße
Simon