Die Zeit nach dem High School Jahr

(…) Die erste Zeit war auch noch komisch hier in Deutschland, denn irgendwie muss man sich doch erstmal wieder an seine Freunde gewöhnen, aber es geht dann doch recht schnell. Schneller als ich gedacht hatte. Ich hatte mir auch vorgestellt dass es schwieriger werden würde. Am Anfang, so die ersten Wochen vergleicht man auch noch ständig und fühlt sich noch so ein bisschen wie ein Zuschauer. (…)

Hallo TASTEler,

hier ist die Franzi, die grade (oder eigentlich schon vor einiger Zeit) aus Neuseeland zurückgekommen ist. Um genau zu sein am 2.September. Aber ihr wisst ja wahrscheinlich wie das ist, man kommt zurück und fährt erstmal von danach da, besucht alle Verwandten und Bekannten und will auch noch ein wenig Zeit mit seinen Freunden verbringen, die man schließlich auch ein halbes Jahr nicht gesehen hat. Bei mir kam dann noch dazu dass 10 Tage nachdem ich wieder da war die Schule schon wieder losging und in der Kollegstufe schonen einen die Lehrer nicht mehr in den ersten 2 Wochen wie das noch war als man noch kleiner war sondern da gibt’s in der ersten Stunde gleich saftig Hausaufgaben auf.

Ich bin also eigentlich seit ich wieder da bin schon wieder voll eingespannt. Aber heute dacht ich mir, dass ich mich doch eigentlich auch bei euch noch mal melden will um einerseits zu sagen dass ich wieder gut angekommen bin und mich aber auch noch mal zu bedanken für die tollen 7Monate, die bestimmt eine der tollsten Zeiten meines Lebens waren. Und das wäre ohne euch bestimmt nicht möglich gewesen. Schon allein Waiheke High School…die muss man ja erstmal finden…und ich bin so froh dass ich genau dort war und wäre auch auf keiner anderen Schule lieber gewesen. Es hat so einen wahnsinnigen Vorteil auf einer kleinen Schule zu sein. Nach ein zwei Monaten kannte ich echt alle Gesichter und das macht einem gleich alles viel vertrauter. Auch Waiheke an sich ist einfach nur ein Paradies für einen Austauschschüler. Mal ganz abgesehen von den tollen Stränden, findet man sich einfach viel schneller zu Recht als in irgendeiner Großstadt. Und es sind einfach alle soooooooo supernett. Zum Beispiel fehlt mir auch total, dass man den Busfahrer grüßt und sich dann beim Aussteigen mit einem fröhlichen “Thanks Driver” bedankt, worauf vom Fahrer ein “thanks love. have a good day” zurückkommt.

<p”>Und ich vermisse vor Allem meine “neuen” Freunde dort. Man glaubt gar nicht dass man sich nachdem man sich ein halbes Jahr kennt schon so vermissen kann. Ich wäre echt so gerne noch länger geblieben, aber es ging leider nicht. Ich habe Bruno und Ellen sooooo beneidet, dass sie grade erst angekommen waren und dass sie noch ihren ganzen Aufenthalt vor sich hatten als es für mich schon langsam Koffer packen hieß. Mir kam es so vor als wäre die Zeit einfach so schnell davongerast. Aber ich kann mich trotzdem an alles erinnern. Insgesamt kommt es mir auch jetzt nach fast 3 Monaten noch gar nicht so lange vor. Nicht so als ob ich schon fast 3 Monate wieder da bin. Die Zeit wieder hier ist auch so wahnsinnig schnell vergangen.

Die erste Zeit war auch noch komisch hier in Deutschland, denn irgendwie muss man sich doch erstmal wieder an seine Freunde gewöhnen, aber es geht dann doch recht schnell. Schneller als ich gedacht hatte. Ich hatte mir auch vorgestellt dass es schwieriger werden würde. Am Anfang, so die ersten Wochen vergleicht man auch noch ständig und fühlt sich noch so ein bisschen wie ein Zuschauer. Denn es ist ja alles schon vertraut aber man muss sich wieder an die Leute und ihre Eigenheiten gewöhnen. Man will auch wahnsinnig gerne erzählen aber irgendwann, wenn einen der hundertste gefragt hat “und, wie war’s?” geht’s einem schon fast auf die Nerven weil man ja doch jedes Mal sozusagen von vorne anfängt und das gleiche erzählt. Man will aber auch nicht zu viel erzählen denn man will ja auch nicht, dass es dann heißt “die labert ja sowieso wieder nur von Neuseeland und will toll es da war!” Am interessantesten ist es eigentlich wenn ich mich mit Freunden unterhalte, die auch selber im Ausland waren. Die stellen auch ganz andere Fragen, habe ich festgestellt. Sie waren ja in derselben Situation und wissen daher wie man sich fühlt als Austauschschüler.

Uii, jetzt hab ich aber schon lang geschrieben und wahrscheinlich bekommt ihr eh immer dasselbe erzählt wenn Leute zurückkommen also mache ich an dieser Stelle mal Schluss und sende liebe Grüße

Die Franzi