Der erste Monat in den USA ist jetzt auch schon vorbei. Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit hier vergeht. Gestern war noch die ganze Familie da, um mich zu verabschieden und jetzt bin ich doch schon einen Monat hier.
Ich habe ziemlich schnell bemerkt, wie sehr ich in meine neue Familie passe. Wir haben 13 Pferde, 6 Katzen und einen suuuuuper süßen, riesigen fluffigen Hund – Loki. Als Tierliebhaberin hätte ich mir keinen besseren Ort vorstellen können! Klar, die ersten Tage waren für alle komisch. Nicht nur für mich selbst, sondern auch meine neue Familie – sie hatten nämlich noch nie Kinder. Weder Hostkiddies, noch eigene Kinder. Ich bin also quasi ihr erstes Kind – Congratulations! It’s a girl!
Meine Schule beginnt um 8.15 Uhr und geht bis 15.10 Uhr, und das Schullevel ist teilweise extrem low. In meiner ersten Englischstunde haben wir z. B. „Der Regenbogenfisch“ gelesen, in der zweiten haben wir gelernt, was ein Nomen ist. Nicht nur die Lehrer sind alle mega nett, auch die Mitschüler. Meine Schule ist mit 330 Schülern ziemlich klein, weshalb man so ziemlich mit jedem befreundet ist, was es deutlich leichter macht, neue Freunde zu finden. Eine sehr gute Freundin, mit der ich schon ziemlich viel unternommen habe, hatte ich gleich am ersten Schultag kennengelernt.
Ein großer Unterschied zu der Schule, auf die ich in Deutschland gegangen bin, ist die extreme Schulgemeinschaft hier.
Aber auch außerhalb der Schule gefällt mir das extrem enge Gemeinschaftsgefühl. Jeden Freitag in der Football-Saison haben wir ein Spiel, zu dem immer fast die ganze Schule geht. Man muss kein großer Football-Fan sein, um Spaß zu haben, da man so viele Freunde trifft, mit denen man redet und einfach so Spaß hat.
Was mir persönlich ziemlich schwer gefallen ist, ist die extreme Essensumstellung. Alle Gerüchte sind wahr 😀 – Amerika isst gerne ungesund. Aber man kann das Essen auch sehr gut umgehen. Mein Frühstück und Mittagessen mache ich mir selber, weshalb ich es da gesund bzw. wenigstens gesünder gestalten kann. Ich könnte zwar nicht Lunch in der Schule essen, aber dort gibt es jeden zweiten Tag Cheeseburger oder vertrocknete Chicken Nuggets (ja das geht, man kann tatsächlich Chicken Nuggets verunstalten! :P)
Und wie bereits erwähnt, haben wir derzeit 13 Pferde mit Tendenz zu mehr. Hauptsächlich Paint Horses. Und weil es sogar noch besser werden kann, ist meine Mom ziemlich erfolgreich im „Show-Business“. Wir waren in dem Monat, in dem ich hier bin, schon auf vier Shows, wovon ich bei drei mit geritten bin. Wir wurden sogar ziemlich oft platziert und haben uns auch die ersten Plätze ergattert. Da kann es schon mal passieren, dass man in seinem ersten Turnier gleich mal 16 Schleifen gewinnt.
Chiara aus Ellsworth, IL